Der orangene Glühweinbecher in meiner Küche erinnerte mich daran, dass ich einen Bericht über die diesjährige Gänsetour schreiben wollte.
Ja, den Glühwein konnten wir wirklich gut gebrauchen.

Bei frostigen -3 °C traten meine luxemburgischen Ruderfreunde, Jana und Giulio, und ich vor die Tür und mussten feststellen, dass die Autoscheiben überfroren waren.
Giulio hatte keinen Eiskratzer dabei , in Luxemburg benötigt man den um diese Jahreszeit wohl noch nicht, so mussten wir mit einer Scheckkarte kratzen.

Gerade noch rechtzeitig, das erste Boot lag schon im Wasser, kamen wir am Bootshaus an.
Die Mannschaften waren bereits eingeteilt und die anderen Boote lagen schon in den Böcken, bereit um ins Wasser getragen zu werden.

Unsere Mannschaft war mit Judith und Klaus-Uwe ein gutes Team und auch mit der sprachlichen Verständigung klappte es sehr gut.
Zwei weitere Boote wurden Richtung Streek in Achim gerudert.
Links und rechts der Aller war alles mit Frost bedeckt und so ruderten wir durch eine wunderschöne Winterlandschaft.

Die Steuermänner waren wohl dick genug angezogen und uns Ruderern wurde auch schnell warm.
Kalt war es nur am Wehr, wo wir umsetzen mussten, was mit Warten verbunden war.
Dort standen ein paar festgefrorene Motorsportler die auf ihre Führerscheinprüfung warteten, die dort stattfand. Sie guckten uns mit großen Augen an und murmelten etwas von wegen „Respekt, bei dem Wetter...“

Nach dem Wehr war es nicht mehr weit bis zu den Sandbuchten an der Weser wo wir anlegten
und sofort mit besagtem Glühwein versorgt wurden.
Dieses Jahr mussten wir am Ufer verweilen, bis eine Gruppe von Jägern aus den Wiesen verschwunden war und wir zum Fährhaus hoch durften. Da kam das heiße Getränkt gerade recht.
Das Restaurant war warm und gemütlich und die Gans ganz vorzüglich.
Erika berichtete, dass nächstes Jahr die 20. Gänsetour stattfindet.Jana sagte zu mir „da müssen wir ja wieder kommen!“ Gans genau so!
Nach dem Schmaus ruderten wir bei Sonnenschein noch die paar Kilometer bis zum Abholpunkt zurück und es klappte der Transport zurück ins Bootshaus auch reibungslos.

Im Bootshaus wurden wir im sehr schön dekorierten Clubraum mit reichlich Kaffee und Kuchen versorgt. Alles in Allem eine gelungene Gänsetour. Ich freue mich schon auf die nächste.

Und noch was.
Der Besitzer des orangenen Bechers melde sich bitte bei mir, zwecks Rückführung.