Verdener Ruderverein e.V.

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Regattaplatz BledFür 2017 wurde die Master WM Regatta von der FISA nach Slowenien auf dem berühmten Bleder See vergeben.

Den Ruderern ist diese Regattastrecke durch zahlreiche Meisterschaften bekannt und sie zählt zu den schönsten Strecken in Europa.
Für die Pepsi- Masterrudergruppe aus Bremen und Verden stand schon im Februar 2017 fest, dass das der Saisonhöhepunkt sein soll und eine Teilnahme rechtzeitig organisiert und natürlich entsprechend vorbereitet werden muss.
Der Bledersee ist 1100 KM von Aller und Weser entfernt, um den Aufwand der langen Reise  ins rechte Verhältnis zu setzen, wurden deswegen auch alle Rennanmeldungen abgegeben, für die eine gute Platzierung  zu erwarten war.
Uli Wiebe und Uwe Hollmann, die Vertreter des VRV, waren also in 5 bzw. 6 Wettkämpfen gelistet.


Bled morgens um 7 UhrIm VRV Doppelzweier Altersgruppe D ging es bereits am Mittwoch an den Start. Trotz der Handicaps in der Trainingsvorbereitung, lief das Boot vom Start an „wie geschnitten Brot“ über die Bahn. Mit einer Zeit von 1:35,0 Min. wurde auf der zweiten Position die 500 m Marke überfahren. Bei 700 m gab es einen Einbruch, der zunächst gar nicht zu erklären war. Uli hatte sich bis zu diesem Punkt völlig verausgabt, was ein weiterudern unmöglich machte. Es stellte sich heraus, dass er schon krank ins Boot gestiegen ist- ohne es körperlich zu merken- und durch das Rennen die Belastungsgrenze erreicht wurde. Sämtliche Starts für die weiteren Wettbewerbe musste deswegen von ihm abgemeldet werden. Das war ein echter Schlag für die Trainingsgruppe und es wurde eifrig nach Ersatzleuten für den ausgefallen Bugmann im Doppelvierer gesucht.
Männer 4x CFür den Männerdoppelvierer der Altersgruppe C sprang Ulf Beck vom 1.Kieler Ruderclub ein. Im Feld der 8 Abteilungskonkurrenten lief das Boot wieder super gut an. Die Konkurrenz aus Österreich vom Salzburger Ruderclub war der stärkste Widersacher. Über 900 m hielt sich die Bugspritze der Renngemeinschaft Bremen/ Verden/ Kiel ganz vorne. Auf den letzten 100 m liefen aber die Österreicher mit einem starken Endspurt auf und konnten mit 1,2 Sekunden den Sieg für sich verbuchen.  Einerseits machte sich Enttäuschung über den so knappen Rennausgang breit, anderseits konnte das Team in der Gesamtschau mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Im Doppelvierer der Altersklasse D wurde als Ersatz für Uli aus Würzburg Marcel Wothmann gewonnen. Auf der EventmeileWieder im Feld der 8 Gegner war die Strategie, mit einer hohen Schlagzahl bis zur 500 m Marke zu fahren, um das Feld zu kontrollieren. Mit von der Partie war wieder der Vierer aus Österreich. Und wieder kam der Plan nicht ganz auf. Im Ziel setzten sich die Ösis mit einem Vorsprung von 1,8 Sekunden durch und dazwischen schob sich noch die Crew aus Schweden. Es fehlten am Ende die entscheidenden  „Körner“ um endlich auch einmal am Siegersteg anlegen zu können. Positiv gedacht, jetzt wird Kraft- Ausdauer trainiert, um im Juli 2018 bei den Euromasters in München die Lorbeeren einzusammeln.
Uwe startete nur 2 Stunden nach dem Vierer in Renngemeinschaft mit Bremen und Kiel im Achter der Altersgruppe E. Noch nie zusammen geruderte, fand sich trotzdem schnell ein guter Rhythmus ein und ein passabler 4. Rang konnte herausgerudert werden.
Alle Hoffnungen auf den Gewinn einer Medaille konzentrierten sich jetzt auf den Sonntag, der für die Mixrennen reserviert war.
Krankenlager mit Lernschwester NinaVorbereitet ging Uwe mit Karin Wilkens vom BSC an den Start. Völlig vermasselt liefen die ersten 100 m, keine Einheit bei den Startschlägen und ein Rückstand von Beginn an sind die schlechtesten Voraussetzungen für ein gutes Rennen. Allerdings ist die besondere Stärke des Duos auf der Strecke kraftvoll und technisch fehlerfrei Boden gut zu machen. Der Zweier holte kräftig auf und kämpfte um die beste Position. Leider am Ende doch  nur mit Platz zwei. Hier hätte die Strecke noch 100 m länger sein müssen, um die Sieger aus Halle/ Berlin einholen zu können.
Letzter Start mit VRV Beteiligung war der Mix Doppelvierer D. In der Kombi mit Uwe Schüssler, Karen Schmolz und Nina Conrad (alle Bremen) wurde die Herausforderung angetreten. Zwischenzeitlich hatte sich das Wetter in Bled zum endlos Dauerregen entwickelt und alle Athleten trotzten der Kälte und Nässe bis zum Start. Auch in diesem Rennen fühlte sich die Leistung auf der Strecke gut an, dass Ergebnis war aber nicht gut genug für den ersten Platz. Zwei Kombinationen waren einfach besser und ihnen gebührt Anerkennung und Respekt.

Es war also die Meisterschaft der 2. und 3. Plätze. Ansporn für die Zukunft, oder Resignation? Das Pepsi-team hat sich für den Ansporn entschiedenen. Getreu dem Motte nach der WM ist vor der EM, geht es jetzt ins Wintertraining und wir nehmen noch einige Regatten auf dem Weg dorthin mit.

Wo bin ich?Ein schönes Erlebnis war der Aufenthalt in Slowenien.  Die Unterkunft im Örtchen Savica im Bohinij Nationalpark in den Julischen Alpen, mit seinen Wandermöglichkeiten bot auch der Verdener Entourage ein abwechslungsreiches  Freizeitangebot. Der Besuch in Ljubljana und der Rudereventzone in Bled haben viel Spaß gemacht.
Der Weg nach Bled führte uns über Prag und Klagenfurt, wo Sehenswürdigkeiten besucht wurden und letzte Trainingseinheiten absolviert wurden. Das  Erlebnis des morgendlichen Joggens durch Parkanlagen und über den Wenzelsplatz der tchechischen Hauptstadt  wird wohl noch lange vorhalten.