Verdener Ruderverein e.V.

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Bei der letzten Wanderfahrt mit unseren Havelberger Freunden im Juli 2017 wurde – neben dem Bericht über die geplante Baumaßnahme Erweiterungsbau Bootshaus – auch über das Wanderrudertreffen RUSA 2018 gesprochen. Dieses Treffen sollte vom RUSA = Ruderverband Sachsen-Anhalt und der Ruderriege Havelberg im Juni 2018 durchgeführt werden.

Also für uns klar – da simmer dabei...! Und wir wollten endlich mal in Havelberg ohne Regen anlegen.
Die offizielle Einladung bekamen wir dann im Oktober 2017. Die wurde am Infobrett im Bootshaus ausgehängt, auf der website veröffentlicht und eine Rundmail gab es auch; zum internen Meldeschluss beim VRV lagen dem Wanderruderwarteteam 10 Zusagen vor: Erika+Lothar, Britta+Jörg, Ulrike+Ralf, Elke, Klaus, Brigitte+ich. Präventiv wurden noch Boote und ein Transporter reserviert, falls Boote mitzunehmen wären. Die Quartiersuche wurde in Eigenregie erledigt und somit musste nur noch die Fahrzeugverteilung geregelt werden, klappte aber auch wie gewohnt völlig problemfrei.
Nach offiziellem Meldeschluss 15. Mai kam das Signal aus Havelberg – wir haben genügend Bootsplätze; gutes Wetter sei ebenfalls bestellt; somit war alles geregelt.

 

Freitag, 15. Juni:
3 Boellerschuesse zur EroeffnungIndividuelle Anreise war vereinbart, pünktlich um 16:00 Uhr waren wir 10 VRV'ler am Bootshaus der Ruderriege Havelberg und wurden wie immer freudig und herzlich begrüßt. Das Bootshaus, der neue Anbau und das gesamte Gelände waren hergerichtet, Tische und Bänke geschmückt, der Grill präpariert und ein Getränkewagen strategisch positioniert.
Aufgrund der positiven Wetterprognose war open air angesagt und um 18:00 Uhr wurde es dann offiziell: Die Schützengilde Havelberg 1849 e.V. rückte mit 4 Schützen in historischen Uniformen und einer musealen Kanone an, um das 6. Wanderrudertreffen Sachsen-Anhalt mit einem Böllerschuss zu eröffnen. Damit es die gesamte Stadtbevölkerung auch mitkriegt, wurde 3 x geschossen. Anschließend Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der Ruderriege, den Bürgermeister von Havelberg - unserer Patenstadt - und den Präsidenten des Landesruderverbands Sachsen-Anhalt. Stellvertretend für alle Helfer der RR Havelberg wurden Beate und Matthias vom LRV mit einer Urkunde geehrt, der Verein hat viel Arbeit investiert – den Anbau termingerecht fertiggestellt, Bootshaus und Grundstück hergerichtet und das Treffen organisiert – eine anerkennenswerte Leistung für einen relativ kleinen, aber feinen Ruderverein.


Zur Information noch einige Zahlen: 23 Vereine aus 6 Bundesländern  ( Sachsen-Anhalt, BegruessungsabendBrandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen ) stellten 81 Teilnehmer – 74 Ruderernde und 7 Fahrradfahrende wurden von 38 Helfern der Ruderriege Havelberg hervorragend betreut. Übrigens stellte der Verdener Ruderverein die mit 10 Teilnehmern stärkste Abordnung – aber das gehört sich ja auch für einen Verein aus der Partnerstadt!


Kühle Getränke und leckeres Grillgut führten zu guter Stimmung bei sommerlicher Temperatur, alte Bekanntschaften wurden aufgefrischt und neue geschlossen. Die nicht mehr variable Bootseinteilung wurde ohne Diskussionen akzeptiert und so endete der 1. Tag relativ zeitig, denn am Folgetag war für 08:30 Uhr die Abfahrt der Teilnehmer zum Startpunkt Ruderclub Tangermünde angesetzt.

 

 

Samstag, 16. Juni:
Hafen Tangermuende

Der Tag begann mit Sonnenschein und Frühstück, je nach Quartier auf dem Festplatz oder in der Unterkunft. Beim Gruppenfrühstück wurden auch die Obleute vergattert und püntklich um 08:30 setzte sich der Bus Richtung Tangermünde in Bewegung.

Beim dortigen Ruderclub lagen im Hafen 15 Gig-4x+ am Ufer ruderbereit auf die Mannschaften wartend, seitens der Fahrtenleitung gab es letzte Anweisungen für alle und gem. gültigem Zeitplan verließen pünktlich um 10:00 Uhr 74 Rudernde in 15 Vierern und einem Skiff den Hafen, fuhren in die Elbe ein in Richtung Arneburg. Bedingt durch den niedrigen Wasserstand kein Schiffsverkehr, ausgenommen einige Haus- und Motorboote sowie eines an der Spitze des Feldes und das DLRG-Boot am Schluss.


Prächtiges Wetter, leichter Wind, gute Stimmung – ein perfekter Rudertag!


Nach 1 ½ Stunden erreichten die Armada das Elbufer unterhalb der Aussichtsplattform bei Arneburg zur Mittagspause. Das Mittagessen stand noch auf der Fähre Arneburg, als die ersten Boote ankamen; aber 16 Boote am Ufer ablegen und sichern dauert auch. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten die hungrigen Rudernden den rollenden Suppentopf, der zwischenzeitlich den Rastplatz auch erreicht hatte und vor sich hin köchelte. Mittlerweile waren auch die 7 Mittagsrast in ArneburgFahrradfahrenden des Landprogramms angekommen, die waren ebenfalls hungrig und durstig. Nach Stärkung konnte wer wollte die Aussichtsplattform erklimmen, die unwilligen blieben beim Verpflegungspunkt.


Gem. Zeitplan ging es um 14:00 Uhr weiter mit der Aufforderung an die Steuerleute, jeweils vor den 2 Fähren auf die nachfolgenden Boote zu warten damit der Fährbetrieb nicht übermäßig aufgehalten werde. Mittlerweile hatte sich das Wetter etwas geändert, wolkig und schwül. Es sah irgendwie nach Regen aus, aber es blieb trocken und kurz vor der Schleuse Havelberg - hier mündet die Wasserstrasse Havel in die Elbe -  kam die Sonne zurück. Alle 16 Boote fuhren nahezu gleichzeitig ein und erreichten nach problemloser Schleusung nach 4 km den Anleger der Ruderriege Havelberg. Matthias und Pascal moderierten die Ankunft, stellten einige Rudernde den anwesenden Zuschauern vor und für uns Verdener war es endlich mal wieder eine regenfreie Ankunft am Steg.


Jedes Boot bekam einen Liegeplatz zugewiesen; jeder Rudernde konnte sich für Ausfahrt am Sonntag eintragen und danach wurde das üppige Kuchenbuffet geplündert.

Arneburg an der ElbeDer minutiöse Zeitplan lies sogar noch Zeit für Körperreinigung und Gesundheitspflege; denn für 18:00 Uhr war die offizielle Begrüßung zum geselligen Beisammensein angesetzt. Die war dann kurz und knackig, denn Alle hatten Hunger und Durst. Und nichts ist schöner als nach einer Wanderfahrt in der Abendsonne bei angenehmer Temperatur draußen zu sitzen, und dann noch der schöne Blick auf den Havelberger Dom.

Zur Untermalung war ein DJ tätig, der es zuerst mit aktuellen Tonfolgen versuchte. Dann wechselte er in die 60-iger Jahre und ich wunderte mich sehr über die Textsicherheit der WRT-Teilnehmer – 1000 Mann und ein Befehl sowie brennend heißer Wüstensand von Freddy Quinn wurden laut mitgesungen! Diese und andere Lieder kannte ich von früher, aber die Texte waren mir nicht mehr geläufig. Dafür hielt sich die Tanzlust sehr in Grenzen, da konnte ich besser mit umgehen!

 

 

Havelberg ist schoenZu späterer Stunde wurde dann eine Neuigkeit vorgestellt – das Riementrinken: 13 Schnappsgläser auf einem ausgemusterten Riemen fest aufgesetzt und bunt befüllt. Freiwillige wurden von Matthias zum mitmachen genötigt und auf Anweisung des Moderators klappte es nach dem 2. Versuch mit sehr geringen Tropfverlusten. Und so endete der Samstag sehr kurzweilig.

 

 

 

der Trinkriemen

 

 

 

 

 

 

Textsichere Saenger

 

 

 

 

 

 

 

 

kurz vor Mitternacht

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 17. Juni:


Wieder von der Sonne geweckt, gut gefrühstückt und ab zum Bootshaus zur kleinen Ausfahrt vom Bootshaus auf der Havel bis zur Wehrgruppe Quitzöbel kurz vor der Elbe. Für diese Ausfahrt hatten sich etliche Teilnehmer am Samstag nach der Ankunft angemeldet. Parallel gab es einen Frühschoppen, aber da am Nachmittag ja noch Fußball angesagt war hatten wir uns für die kleine Ausfahrt entschieden.

Gegen Mittag dann offzielles Ende des sehr gelungenen 6. Wanderruderertreffens Sachsen-Anhalt mit ersten Verabschiedungen, auch 6 VRV'ler fuhren zurück in die Heimat.
Hier endet dann mein Bericht aus Sicht eines Rudernden.

Lothar s Gastgeschenk an RR HVL

Wir hatten unsere Fahrräder mit und haben daher 3 Tage angehängt; unsere Havelberger Freunde hatten uns für beide Tage ortskundige Begleitung an Havel und Elbe zugesagt.


Um 17:00 Uhr waren wir dann wieder am Bootshaus, Beamer + Deko im neuen Clubraum waren zwischenzeitlich aufgebaut und etliche fußballbegeisterte von der RR Havelberg fieberten dem Spiel entgegen. Mehr schreibe ich hierzu nicht – das mögen andere tun. Aber es war trotzdem ein netter Abend. Und wir haben  Lothar's Gastgeschenk – Danziger Goldwasser – probiert und auf sein Wohl getrunken.

 

 

 

Montag, 18. Juni:
Vehlgast an der Havel

Gut gestärkt trafen wir uns mit Wolfgang am Bootshaus und starteten zur Radtour durch das Naturschutzgebiet an der Havel, Richtung Strodehne. Wetter war wieder bestens, wir fuhren auf gut ausgebauten Wegen durch die Havelauen. Die erste Trinkpause in Vehlgast, die 2. in Strodehne sollte die Mittagspause werden – leider war die Küche schon geschlossen. Also weiter nach Garz – da waren wir ja im letzten Jahr – hier war das Gasthaus aus technischen Gründen geschlossen! Also weiter nach Warnau zur Fischerstube, die hatte nicht geschlossen und war uns am Sonntag auch als Ziel empfohlen worden.

Zu Recht – wie wir feststellten; fangfrischer Fisch perfekt zubereitet. So gestärkt radelten wir zurück nach Havelberg, denn zu 18:00 Uhr hatten wir uns zum Abendbrot beim Italiener auf dem Domberg verabredet. Dort haben wir gut gegessen und länger gesessen zur Vorbesprechung der Radtour am Folgetag. Ulrike+Ralf trafen wir dort auch, die 2 hatten den Urlaub für das Wanderrudertreffen kurz unterbrochen und wollten Dienstag zurück nach Rügen.

 

 

 

unterwegs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 19. Juni:
Gruppenfoto mit Kunst

 

 

Nach wiederum gutem Frühstück Start ab Bootshaus Richtung Sandau an der Elbe, als ortskundige Führer hatten sich Sabine, Ulli und Wolfgang angeboten. Die erste Pause war nach kurzer Fahrt das Gelände der BUGA 2015; beim Haus der Flüsse wurde am Montag eine neue Skulptur aus Holz und Glas aufgestellt; die musste natürlich besichtigt werden.

 

 

 

 Kirche SandauDann weiter auf dem Elbdeich nach Sandau zur berühmten Kirche, den mächtigen Turm hatten wir schon am Samstag vom Boot aus bewundert. Vor Ort erhielten wir eine sachkundige Führung und Informationen zur Geschichte und zur Sanierung für die heutige Nutzung als Gemeindehaus. Toll, was einige wenige dort ehrenamtlich geschafft haben. Übrigens sind alle Kirchen am Elberadweg von 10:00 bis 16:00 Uhr für Besucher geöffnet.

 

 

 

Elbblick auf Sandau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elbtor in WerbenVon Sandau ging es mit der Fähre über die Elbe zum Gutshaus Büttnershof, dort haben wir Mittagspause gehalten und sehr gut gegessen. Frisch gestärkt radelten wir weiter durch den Ort Berge zur Hansestadt Werben (Elbe), eine sehr kleine Hansestadt mit ca. 600 Einwohnern, Auch hier wieder eine zur Besichtigung geöffnete Kirche. Durch das Elbtor fuhren wir dann wieder auf dem Deichweg Richtung Fähre Räbel und setzten über zur letzten Etappe nach Havelberg. Im historischen Gasthaus Mühlenholz gab es noch Kaffee + Kuchen, im Bootshaus dann ein Abschlußbier, denn am Mittwoch geht es wieder zurück.

 

 

 

 

 

Kaffeepause im Gasthof Mhlenholz

 

Unser Dank geht an unsere Freunde von der Ruderriege Havelberg für ein tolles Fest der Wanderruderer und die anschließende Betreuung für uns Radfahrer. Es waren sehr schöne Tage bei Euch. Wir kommen gerne wieder bzw. Ihr kommt nach Verden.
ER

 

 

 

zu Gast bei Freunden